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Erster Alpakanachwuchs nach fünfjähriger Pause im Neunkircher Zoo

Alpakajungtier KASHOGGI (Foto: Andres – NKZOO)

Neunkirchen, 01. August 2019 / C. Andres Nach fünfjähriger Pause erblickte am 20. Juli 2019 wieder ein Alpakafohlen das Licht der Welt im Neunkircher Zoo: Es ist ein bräunlich gefärbter Hengst mit schwarz gefärbten Beinen, während die erstgebärende Mutter „LUA“ (geboren am 24. Mai 2013 im Tiergarten Straubing) ein schwarzes Fell trägt. 

Der Vater des Jungtieres, mit dem Namen „KASHOGGI“, ist der komplett weiß gefärbte SAAR LEO ALBA, der im letzten Sommer nur wenige Wochen von Saar Alpaka im Saarbrücker Almet als Deckhengst in der Alpakaherde im Zoo in der Kreisstadt Neunkirchen unterwegs war.  

LEO ALBA war durchaus bei den Neunkircher Alpakadamen erfolgreich und es werden in Kürze zwei weitere, hoffentlich genauso gesunde und kräftige Jungtiere von LUCIA (geboren am 14. Juli 2011 im Tiergarten Straubing) als Mutter und von LOLA (geboren am 28. Juni 2014 im Neunkircher Zoo als letztes Jungtier vor der Geburtenpause) als Schwester von LUA erwartet. 

KASHOGGI und LUA waren, um die die Mutter-Kind-Bindung zu festigen, noch einige Tage getrennt von der Alpakaherde untergebracht, zu der noch der ehemalige Deckhengst ERNESTO (geboren am 30. September 2005 im Tierpark Nordhorn), sowie die in der Vergangenheit mehrfache Mutter und nun Seniorin FELICITA (geboren am 6. August 2001 bei einem privaten Alpakahalter in Mörsbach) gehören. Aber seit wenigen Tagen funktioniert die Zusammengewöhnung mit den Verwandten, aber auch den Darwin-Nandus, südamerikanische flugunfähige Laufvögel, in der Wohngemeinschaft ohne Probleme.

Alpakajungtiere kommen nach einer Tragzeit von ungefähr 11 Monaten auf die Welt und werden in Südamerika als „Cria“. Dort wurden sie vor über 5000 Jahren in den Hochebenen der Anden in Südamerika aus der Wildform, dem so genannten Vikunja, wegen ihrer feinen Wolle gezüchtet und erfreuen sich auch in Europa seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Alpakas gehören, wie ihre Verwandten die Lamas, zu den so genannten Paarhufern, genauer gesagt zu den Neuweltkamelen. Diese besitzen keine Höcker wie zum Beispiel ihre  großen Verwandten, die Zweihöckrigen Trampeltiere als Altweltkamele, deren Haustierform auch im Neunkircher Zoo zu finden ist. Alpakas sind auch dafür berüchtigt, dass sie bei Bedrohung Mageninhalt gezielt spucken. 

„Aus medizinischer Sicht war es für uns besonders wichtig, den Geburtstermin auf den Sommer zu legen, da die südamerikanischen Hochlandtiere grade in den frühen Lebenswochen einen erhöhten Sonnenbedarf haben und sonst an Knochendeformationen erkranken. Das hat offensichtlich perfekt geklappt. Auch die erste Milch (Kollostrum), die für Alpakasäuglinge überlebenswichtig ist, hat KASHOGGI sofort ohne Probleme aufgenommen. Wir sind froh, dass er in bester Verfassung ist und sogar schon mit der Herde mitläuft.“, erklärt Mark Alexander Eichelmann, Zootierarzt und unter anderem auch Kurator für die Huftiere im Neunkircher Zoo.

Autor: Christian Andres, web: neunkircherzoo.de