Sommerferien im Saarland zum Nulltarif
Sommerferien im Saarland zum Nulltarif. (Foto: Marcus Simaitis)
Tipps für kostenlose Familienausflüge
Die Sommerferien haben begonnen und große Pläne für jede Menge Erlebnisse stehen an! Die Tourismus Zentrale Saarland hat einige Tipps für Familien zusammengestellt. Packende Abenteuer gibt es zu Hauf auch zum Nulltarif. Freiluftmuseum, Ritterburgen oder eine kleine Weltreise mitten im Saarland – Was darf es heute sein?
Mit Kindern Radfahren
Über 75 verschiedene Radtouren ziehen sich durch das Saarland und bieten jede Menge Abwechslung. Darunter befinden sich auch einige, die für kleine Radfahrer mit kurzen Beinen besonders gut geeignet sind.
Die Adebar-Runde in der Biosphäre Bliesgau verläuft auf rund 25 Kilometern durch eine beeindruckende Wiesenlandschaft. Mit etwas Glück können Radfahrer auf der Strecke sogar freilaufende Weißstörche beobachten. Die Route führt größtenteils über asphaltierte Wege und ist nahezu steigungsfrei.
Die Bostalsee-Runde verläuft auf knapp 29 Kilometern sowohl entlang des Sees als auch durch die schöne Hügellandschaft des St. Wendeler Lands. Die Strecke und die insgesamt recht moderat zu bewältigenden 210 Höhenmeter sind auch von Kindern problemlos zu radeln. Neben dem Bostalsee befindet sich auch der Spielplatz am Schaumberg in Tholey in der Nähe des Radwegs.
Mit Rätselspaß durchs Saarland
Raus an die frische Luft, tolle Aussichten und unberührte Wälder genießen – Kinder sind dafür meist nicht so gerne zu haben. Anders sieht es aus, wenn man eine Wanderung mit Rätselspaß verbindet! Mit der Saarland Touren-App auf dem Smartphone sind auf ausgewählten Wegen Quiztouren verfügbar. Alle Touren führen über mehrere Stationen, die mit Fragen verbunden sind. Erst wenn man mit dem Smartphone an die Stelle kommt, taucht die passende Frage auf. Allerdings ohne Wanderung, kein Spiel: Erst durch die richtige Beantwortung der Fragen setzt sich Stück für Stück das Lösungswort zusammen. Die Saarland Touren-App steht im AppStore und im Google Play Store kostenlos zum Download bereit.
Den Kelten auf der Spur
Nur wenige Völker sind so geheimnisumwittert wie die Kelten. Sie haben kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen, sind aber noch stark in Ortsnamen, Mythen, Überlieferungen und Gebräuchen in ganz Europa präsent. Im Norden des Saarlandes ist ihre Geschichte zum Anfassen und Staunen nah: In Nonnweiler-Otzenhausen am Tor zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald verläuft der keltische Ringwall aus der Zeit um 400-500 v.Chr. Noch heute ragen beeindruckende Geröllmauern aus dem Wald. Mit 10 Metern Höhe und vier Metern Breite ist die 1,5 Kilometer lange Befestigungsanlage das größte und am besten erhaltene keltische Monument in Deutschland. Der Zugang zum Keltenring ist kostenlos.
Weltreise per Pedes
Vom Weißen Haus in Washington oder der Saarbrücker Ludwigskirche zum Eifelturm zu Fuß in nicht mal 5 Minuten: In der Gulliver-Welt im Bexbacher Blumengarten stehen knapp 30 liebevoll gestaltete Sehenswürdigkeiten in Miniatur. Die Weltreise im Miniformat ist kostenlos und kann durchgehend besucht werden.
Der Klassiker: Spielplatz!
Spielen, toben, klettern, buddeln, planschen – es ist Spielplatzzeit! Ein ganz besonderer seiner Art ist auf der Berghalde Reden zu finden. Er heißt Spielplatz Bergwerk und ist, wie der Name sagt, einem ehemaligen Bergwerk nachempfunden. Da wird ein Förderturm zum Kletterturm und über das Gelände lassen sich Sand und Steine mit Loren auf Schienen und Weichen bewegen.
Ein keltisches Dorf wird zum Spielplatz am Freizeit-Zentrum-Peterberg. In seiner Mitte thront die „Druidenburg“ mit Turm, Hütten, Brücken, Seilen, Netzen und Kletteraufstiegen, die es für die kleinen Kelten zu erkunden gilt.
www.freizeitzentrum-peterberg.de
Museum ohne Eintritt
Das 14 Meter unter dem Saarbrücker Schlossplatz gelegene Historische Museum Saar beleuchtet die wechselhafte Geschichte des Saarlandes als deutsch-französische Grenzregion ab dem Jahr 1870/71. Die Dauerausstellung des Museums thematisiert den Alltag und das Leben der saarländischen Bevölkerung und erklärt anschaulich die Geschehnisse der neueren Landesgeschichte. Am ersten Mittwoch im Monat, der in den Sommerferien auf den 05. August fällt, bietet das Historische Museum Saar freien Eintritt für alle. Geöffnet ist das Haus dann bis 20 Uhr.
Die Museen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz bieten jeden Dienstag ab 15.00 Uhr ebenfalls kostenlosen Eintritt an. Das Saarlandmuseum mit Moderner Galerie und Alter Sammlung sowie das Museum für Vor- und Frühgeschichte präsentieren dabei ihre aktuellen Ausstellungen. Das Zeitungsmuseum im Wadgassen kann bis auf weiteres zu allen Öffnungszeiten kostenlos besucht werden.
Giganten aus Stahl
Die ehemalige Roheisenproduktion der Völklinger Hütte, heute UNESCO Weltkulturerbe, zählt zu den bedeutendsten Standorten der Industriekultur in Europa. 1986 stillgelegt und unter Denkmalschutz gestellt, ist das weltweit einzig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Eisen- und Stahlindustrie nun ein aufregender Kulturort des 21. Jahrhunderts. Die begehbare Hochofengruppe mit einer 40 Meter hohen Aussichtsplattform, der weltweit einzige Schrägaufzug oder die 6.000 m2 große Gebläsehalle sind nur einige der Höhepunkte. An allen Dienstagen bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte Angebote kostenlosen Eintritt ab 16:00 Uhr.
Den Tieren nahe
Tiere erleben und den Geldbeutel zuhause lassen: Zahlreiche Wildparks im ganzen Saarland haben durchgehend und kostenlos für Besucher geöffnet, wie beispielsweise der artenreiche Saarbrücker Wildpark samt seinem schönen Spielplatz in hügeliger Waldlandschaft oder das weitläufige Wildfreigehege Karlsbrunn. Auf dem Rundweg, der auch problemlos mit Kinderwagen zu bewältigen ist, entdecken die Besucher westafrikanische Zwergziegen, Damwild, Sikawild und Wildschweine. Auch das Biotop Beeden ist frei zugänglich und beherbergt Heckrinder, Wasserbüffel, Störche und Konikpferde. In Wadgassen befindet sich der Tierpark Differten, indem Rot- und Damhirsche, Mufflons und Wildschweine, Hochlandrinder und Thüringer Waldziegen zuhause sind.
Lebendiges Mittelalter
Das Saarland ist reich an mittelalterlichem Erbe. Alte Ruinen, gut erhaltene Bauten oder gelungener Wiederaufbau – im saarländischen Portfolio befinden sich zahlreiche Anlagen, die kleine Ritter und Prinzessinnen kostenfrei erkunden können. Auf einem freistehenden Bundsandsteinfelsen thront die Burg Kirkel über den Dächern des gleichnamigen Ortes, mal wacht eine Burg über das Saartal, wie die Teufelsburg bei Überherrn, mal beherbergt der Bergrücken inmitten der Saarschleife die Überreste eine der größten und mächtigsten Burgen der gesamten Region.
Freilichtmuseum im Wald
Der WaldPark Schloss Karlsberg in Homburg beheimatet eine der spannendsten Geschichten des Saarlandes. Hier dreht sich alles um ein herzogliches Schloss, das den Dimensionen des Versailler Schlosses entsprach. Im WaldPark Schloss Karlsberg sind die Überreste und Ruinen der damaligen Festungsbauten und Gärten bis heute zu finden. Zahlreiche Plätze wie der Bärenzwinger, der Schwanenweiher, der Hirschbrunnen und andere Überrestevermitteln ein eindrucksvolles Bild der prächtigen Landschaftsgestaltung des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Wie ein riesiges Freiluftmuseum führen die Waldwege Klein und Groß zu den ehemaligen Anlagen. Der WaldPark ist auch als Hörpfad erlebbar: In mehreren Audio-Files berichten hier Herzog Karl III. August und Baumeister Christian von Mannlich vom Leben auf Schloss Karlsberg und führen Anekdoten erzählend durch den Homburger Wald.
www.hoerpfad.schloss-karlsberg.de
Hör mal, wer da spricht
Mit den „Lauschtouren“ heißt es Natur genießen und interessante Orte entdecken. Die Audioguides in der Biosphäre Bliesgau erzählen unterhaltsam und persönlich die Geschichten von vor Ort, stellen kurzweilig Sehenswürdigkeiten vor und lenken den Blick auf unentdeckte Details. Dazu braucht man lediglich das eigene Smartphone und die Lauschtour-App, die kostenlos im App Store und bei Google Play erhältlich ist. App öffnen und loswandern – das eigene Smartphone vibriert, wenn man an einem Lauschpunkt angekommen ist. Die Lauschtouren sind übrigens auch in Gebärdensprache verfügbar.
Geocaching für die ganze Familie
„Ab nach Draußen!“ Eine gemeinsame Schatzsuche beim Geocaching in den heimischen Wäldern ist wie eine Art moderne Schnitzeljagd. Per GPS-Koordinaten wird der Schatz gesucht, der von einem Menschen irgendwo versteckt wurde. Der „Ersteller“ des Geocaches konzipiert dabei kleine Rätsel, die es auf der Suche zu lösen gilt, um dem Schatz näher zu kommen. Jeder der ein Smartphone besitzt, kann mitmachen.
Mit Korb unter dem Arm
Einen Korb mit lecken Sachen und einer Decke füllen und ab an die schönsten Stellen der Region – so ein Picknick kann etwas richtig Tolles sein. Insbesondere wenn es auch etwas Spannendes zu sehen gibt, sind auch die Kinder gerne dabei. Etwa auf der Vauban-Insel, die wie ein verträumter Ort inmitten alter Stadtgemäuer liegt oder im Deutsch-Französischen Garten mit seinen schön gestalteten Grünflächen und dem großen Spielplatz.
Saarpolygon
Sie ist die saarländische Landmarke und der Blickfänger im Saartal: Das Saarpolygon. Das 30 m hohe und begehbare Denkmal aus Stahl erinnert an die Ära des saarländischen Steinkohlebergbaus, die 2012 zu Ende ging. Die Stahlkonstruktion krönt die Haldenspitze der Berghalde Duhamel in Saarlouis und ist täglich von 8:00 bis 21:00 Uhr frei zugänglich.
Autor: Susanne Renk, web: urlaub.saarland