Fitness & Gesundheit

Grippe hat die Region im Griff

Leider keine Entwarnung: Schutzimpfung auch jetzt noch sinnvoll

Die Grippewelle ist noch nicht vorbei. Auch Versicherte der IKK Südwest schniefen mit: Die Krankmeldungen in der Region haben sich seit Anfang Januar mehr als verdoppelt. Allein am vergangenen Montag gab es bei der IKK Südwest rund 7.000 neue Krankmeldungen mit der „J-Diagnose“. Ungeimpfte sollten über einen Grippeschutz per Spritze nachdenken: Ein kleiner Pieks kann auch jetzt noch Schlimmeres verhindern.

Seit der ersten Januarwoche 2018 bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich der Krankenstand bei den Versicherten der IKK Südwest in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mehr als verdoppelt (+ 124 %). Anfang Januar zählte die Krankenkasse 12.500 „gelbe Scheine“, Anfang März liegt die Anzahl der Bescheinigungen über Arbeitsunfähigkeit (AU) bei rund 28.000 – Tendenz steigend. Das ist deutlich mehr als vor einem Jahr: Ende Januar wurden in der Spitze der Grippewelle 23.000 kranke Versicherte registriert. Alleine am vergangenen Montag (5. März 2018) gingen rund 7.000 neue AU-Meldungen ein, wobei die deutliche Mehrzahl erwartungsgemäß auf das Konto der Erkältungskrankheiten, der so genannten J-Diagnosen wie Bronchitis oder andere Erkrankungen der Atemwege, geht.

Experten befürchten, dass noch lange kein Ende der Viruswelle in Sicht ist und empfehlen, sich auch jetzt noch impfen zu lassen. Die IKK Südwest folgt als eine von wenigen gesetzlichen Krankenkassen der dringenden Empfehlung des Robert-Koch-Instituts – und übernimmt die Kosten für die Vierfach-Impfung. Der aktuelle Dreifach-Impfstoff kommt offenbar nicht gegen das momentan dominierende Grippevirus an. Auch die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes sowie die saarländische Ärztekammer haben sich bereits für eine Impfung mit dem Vierfach-Wirkstoff ausgesprochen. Da die Grippewelle andauert und kein Abebben in Sicht ist, lohnt sich die Impfung auch jetzt noch: Nach acht bis elf Tagen bietet sie Schutz vor den Grippeviren.

Aber was ist wichtig zu wissen, wenn man sich in der laufenden Grippesaison noch impfen lassen möchte? Die IKK Südwest bringt Klarheit in einige mögliche Unsicherheitsfaktoren – ohne Anspruch auf Vollständigkeit: 

1. Keine Impfung mit Fieber oder Infekt: Wer eine Temperatur von mehr als 38,5 °C oder einen akuten schweren Infekt hat und sich krank fühlt, sollte auf die Grippeimpfung verzichten.

2. Keine doppelte Impfung: Personen, die in diesem Jahr bereits mit dem Dreifachimpfstoff geimpft wurden, sollten sich nicht mit dem Vierfachimpfstoff impfen lassen. Es liegen u.a. zu möglichen Impfreaktionen zu wenige valide Daten vor. Die IKK Südwest empfiehlt dazu eine Rücksprache mit dem Arzt – und Geduld bis 2019.

3. Keine Nachlässigkeit: Schon jetzt für die kommende Grippesaison einen Impftermin im Herbst vormerken. In jeder Saison grassieren andere Viren, so dass der Impfstoff entsprechend angepasst wird. Eine Impfung bietet neun bis 12 Monate Schutz.

 

 

Grippeschutzimpfung: Wie geht das?

Bisher erhielten alle GKV-Versicherte, die als Risikogruppe gelten (über 60 Jahre, chronisch erkrankt, Heimbewohner, medizinisches Personal und Schwangere) standardmäßig die so genannte Dreifach-Grippeschutzimpfung. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Grippewelle übernimmt die IKK Südwest nun auch die Vierfachimpfung. Dafür tritt der Versicherte in Vorleistung und lässt sich nach Vorlage der Bescheinigung durch den behandelnden Arzt die dort gezahlten Kosten rückerstatten. Wer unsicher ist, ob und mit welchem Impfstoff er bereits in dieser Saison durch seinen Haus- oder Betriebsarzt versorgt wurde, sollte dort nochmals vorstellig werden und sich beraten lassen. Informationen über die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Impfen bietet auch die Internet-Seite des Robert Koch-Institutes unter

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK mehr als 640.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 19 Geschäftsstellen in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 oder 

www.ikk-suedwest.de zu erreichen.